Zur Militärischen Sicherheitslage der BRD

 

Die Größe der BRD beträgt etwas mehr wie 357.000 qkm mit einer Bevölkerung von ca. 83 Millionen. Die momentane Stärke unsere Bundeswehr beträgt ca. 185000 Soldaten und Soldatinnen. Davon sind 20% abzuziehen für Logistik, Kampfunterstützung, im Studium, Technisches Personal, in Schulung und Krank oder Babypause. Verbleiben noch ca. 150.000 Soldaten und Soldatinnen Kämpfendes Personal. Auf den Quadratkilometer sind das etwa 0,42 Soldaten oder anderst gerechnet hätte jeder Soldat ein Gebiet von 2,38 qkm zu verteidigen! Wir haben derzeit etwa 200 einsatzfähige Kampfpanzer das sind umgerechnet 1 Panzer auf ein Gebiet von 1785 qkm. Für die Verteidigung der Bundeshauptstadt Berlin ständen uns also statistisch 2 Panzer und 376 Soldaten zur Verfügung! (Die Fläche der Stadt Berlin beträgt ca. 895 qkm!) Natürlich wäre es Unsinn unsere Soldaten und Panzer übers ganze Land zu verteilen. Man müsste den Feind ja an der Grenze schon abwehren!  Wenn die Polen, Tschechen und Österreicher nicht in der Lage wären uns die Russen (Darum gehts ja doch!) vom Hals zu halten müssten wir alle verfügbaren Kräfte an unserer Ostgrenze aufstellen. Unsere Grenze zu Polen.Tschechien und Österreich hat eine Länge von etwa 2000 km. Wir hätten also pro Kilometer 75 Soldaten und 0,1 Panzer zur Verfügung. Eine beeindruckende Abschreckung! Die Russen werden sicher sofort vor Schreck davon laufen wenn Sie das sehen!

In der Marine und Luftwaffe sieht es nicht besser aus!

Natürlich sind unsere strategische Reserven dabei nicht berücksichtigt. Ist auch nicht nötig denn wir haben keine! Es gibt ja keine Reservisten mehr in Deutschland! (Anmerkung: Reservisten sind ehemalige Soldaten die zumindest über eine Militärische Grundausbildung verfügen und im Notfall sofort zum Militär eingezogen werden können.) Und wenn wir Reservisten hätten müßten wir Sie mit Stöcken und Knüppeln bewaffnen weil uns Gewehre und Munition fehlen, von anderen Ausrüstungsteilen mal ganz abgesehen.

Da ist aber dann noch die Nato die uns sofort Unterstützt, könnte man denken. Bedauerlicherweise stehen unsere Verbündeten in Europa aber noch schlechter da wie wir. Die könnten uns nicht helfen, selbst wenn Sie wollten. (Die Niederländer z.b. haben nicht einmal mehr eigene Panzer. Die lassen ihre Panzerbesatzungen bei uns ausbilden!) Abgesehen davon wird es Wochen dauern bis die schwerfällige Nato-Maschinerie mal ins Rollen kommt.

Da wäre dann noch das Problem mit der Ausrüstung. Panzer, Geschütze und Elektronische Kampfmittel sind kaum vorhanden und dank unserer Bürokratie nur stockend zu Beschaffen. Unser Verteidigungsminister mag zwar guten Willens sein, ist aber kein Fachmann und deshalb von den Bürokraten im Verteidigungsministerium abhängig! Trotz der Vielzahl potenter Rüstungsbetrieb in Europa sind wir nicht mal in der Lage die kleine Ukrainische Armee ausreichend mit Munition zu versorgen, von anderen dringend benötigten Rüstungsgütern mal ganz abgesehen. Und wehe uns wenn die Ukraine diesen Krieg verliert. Die Russen sind ja nun ausreichend informiert was die Nato momentan leisten kann bzw. was sie eben nicht leisten kann.

Wenn Putin irgendwann mal auf die Idee kommt einem fähigen Kopf die Kriegsführung zu überlassen, dann wird dieser unverzüglich die Kämpfe in der Ukraine auf kleiner Flamme köcheln lassen und mit allem was er hat die Baltischen Staaten überrennen und Polen angreifen. Das Chaos in der Nato wäre nicht mehr zu verhindern und jede Unterstützung für die Ukraine nicht mehr möglich. Die Allianz würde im Osten Stück für Stück auseinander fallen! Und die Amerikaner? Die Überführung relevanter Truppenmengen nach Europa würde Monate dauern und politische Entscheidungen nötig machen die in den USA derzeit viel Zeit benötigen. (Unter Trump gäbe es sowieso keine Hilfe mehr für Europa!) Russland hätte viel Zeit um seine Ziele in Osteuropa zu erreichen und seine Position zu festigen!

Was kann die BRD nun tun um aus dieser prekären Lage zu kommen? Hier helfen nur noch sofortige weitreichende Entscheidungen:

1. Unverzügliches Inkraftsetzen der Notstandsverfassung.

2. Sofortige Einführung der Allgemeinen Wehrpflicht und provisorische Schaffung der benötigten Infrastruktur

3. Sofortige Unterstellung aller Rüstungsbetriebe unter staatliche Kontrolle

    und Umstellung der Rüstungsproduktion auf sofort benötigte Rüstungsgüter

4. Übernahme des Verteidigungsministeriums durch einen geeigneten Truppenoffizier

5. Übernahme aller Ressort im Verteidigungsministerium durch geeignete Truppenoffiziere

6. Umstellung der Rüstungsproduktion auf sofort benötigte Rüstungsgüter

7. Beseitigung aller Bürokratischen Hürden für die o.a. Maßnahmen

 

Gleichzeitig muss die Ukraine alles erhalten was sie benötigt, ohne Einschränkungen! Das verschafft uns Zeit bis die o. a. Massnahmen unsere Wehrfähigkeit auf den notwendigen Stand gebracht hat. In finanzieller Hinsicht sind die enstehenden Kosten durch den Wegfall nachrangiger staatlicher Massnahmen insbesondere bei der Infrastruktur auszugleichen insbesondere wenn durch die staatliche Kontrolle der Rüstungsbetrieb auch eine Preiskontrolle möglich ist.

Zum Nachdenken:

Im Jahre 1977 wurde ich zur Bundeswehr eingezogen. Meine Dienstzeit war 15 Monate. Ich wurde nicht gefragt ob ich Soldat werden möchte. Es gab noch die Wehrpflicht und die Bedrohung durch die Warschauer Pakt Truppen war sehr real! Die Bundeswehr hatte eine Personalstärke von 495.000 Mann. Die Anzahl der ausgebildeten Reservisten lag bei ca. 1.000.000 Mann. Die Anzahl der Kampfpanzer lag bei ca. 2000! Der Bevölkerungstand war bei etwa 60 Millionen. Die Bundeswehr hatte immer alles an Ausrüstung lagernd was sie benötigte. Moderneres Gerät wurde unverzüglich nach der Erprobung bei der Truppe eingeführt. Ich kann mich nicht erinnern daß da irgendeiner nach den Kosten gefragt hat. Die benötigten Mittel wurden einfach nach Bedarf bereitgestellt.

Irgendwie fühlte ich mich damals erheblich sicherer wie heute!